Ziele und Grundsätze

Die Frankfurter Loge Zur Einigkeit bekennt sich zu den Zielen und Grundsätzen der humanitären Freimaurer Deutschlands, dargestellt auf den Internetseiten der Großloge der A.F.u.A.M.v.D. (Großloge der Alten, Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland) und der V.G.L.v.D. (Vereinigte Großlogen von Deutschland). 

Der Bund der Freimaurer bejaht das Streben nach diesseitigem Glück des Einzelnen; recht verstanden schließt dies das Wohl des gesellschaftlichen Ganzen ein. Wer im krassen Egoismus nur an sich selbst denkt, verkommt; wer nur den Pflichten lebt, trocknet aus; wer Leid ideologisch verklärt, trägt zu dessen Verewigung bei.

Großloge der A.F.u.A.M.v.D.

Wie die meisten Freimaurer betrachten die Brüder der Loge Zur Einigkeit Humanität als ein Wesensmerkmal des Menschen. Warum aber ist Humanität ein so wichtiger Wert und wie können wir ihn fördern?

Gelebte Humanität

Wir Menschen erfahren Leid von drei Seiten. Zum Ersten sind wir Naturkräften ausgesetzt, die uns wie Erdbeben oder Tsunamis verschlingen können. Des weiteren kann uns die innere Natur durch Krankheiten wie Krebs oder Parkinson Leid zufügen. Nicht zuletzt erfahren wir aber auch Leid durch andere Menschen. Das uns von anderen Menschen zugefügte Leid erleben wir als besonders schmerzlich, vor allem dann, wenn wir glauben, dass dies vermeidbar gewesen wäre. Freimaurer sehen ihre Aufgabe darin, Menschen zu bilden, die durch ihr Handeln bestrebt sind, Menschen kein vermeidbares Leid zuzufügen.

Bildung zur Humanität erfordert Praxis im Umgang mit anderen und emotionale Anteilnahme an seinem Denken, Fühlen und Handeln. Freimaurerei schöpft die Möglichkeit aus, aus der Arbeit, die der Mensch zur Gestaltung seines Lebens und seiner sozialen Umwelt verrichtet, Glück zu gewinnen. Die Symbole der Steinmetze sind ihnen bildhafter Ausdruck für tragende, ästhetische und sinnstiftende Arbeit am stets unvollendeten Bau des Menschseins.

Tempelarbeiten

Statt ihr Leben auf Angst vor dem Tod und den Toten, auf Angst vor rachsüchtigen Göttern und Teufeln, auf Angst vor Menschen anderer Religionen, Kulturen oder Hautfarben aufzubauen, pflegen Freimaurer eine ihnen eigentümliche Gestaltung der Atmosphäre des Vertrauens: Brüder Freimaurer begeben sich regelmäßig und gemeinsam in das Erlebnis szenischer Darstellungen, die ihnen drei wesentliche Etappen ihrer Entwicklung zum Menschen versinnbildlichen können. Sie sind den Graden der Entwicklung vom Lehrling über den Gesellen zum Meister seines Handwerks abgeschaut.

Diese sogenannten Tempelarbeiten der Johnnismaurerei dienen dem Aufbau des Bewusstseins, dass gemeinsame Erlebnisse die trennenden Aspekte zwischen Menschen verkleinern können. Wer es gelernt hat, sein Leben so einzurichten, dass er für sein Handeln vor sich und anderen im Hier und Jetzt Rechenschaft ablegen kann, lebt befreit von der Angst, dass eine jenseitige Macht ihm für sein Handeln dereinst einmal Böses antun könnte.

In der Lust, unsere Aufmerksamkeit der humanen Gestaltung unserer diesseitigen Welt zu widmen, folgen wir Goethes Maxime:

Willst du ins Unendliche schreiten,
Geh nur im Endlichen nach allen Seiten

Johann Wolfgang von Goethe

Der Arbeitsteppich der Loge bekannt unter „Frankfurter Teppich“